ATL Lautsprecher

Die ersten Lautsprecherboxen, die die Marke "ATL" bzw. "ATL / Hans Deutsch" tragen, stammten noch von der atlantic Lautsprecher GmbH Vertriebsgesellschaft und sind dort einsortiert.

Die unter der Marke "ATL" verkauften Boxen stammten zunächst von der ATL Lautsprecher Vertriebsgesellschaft und waren ausschließlich von Hans Deutsch entwickelt. Die ab 1989 angebotenen Boxen der ATL Elektro Akustik Vertriebsgesellschaft kamen von Klaus Dotter (vorher Canton), Gerald Gessner (vorher Symo) oder Norbert Schäfer (vorher Phonogen und Canton), haben mit Hans Deutsch nichts mehr zu tun.

HD-Serie (1983-1989)[Bearbeiten]

Von Hans Deutsch (HD) entwickelte und ab 1982 verkaufte Serie, die später teilweise von der Hans Deutsch Lautsprecher GmbH fortgeführt wurde.
Das Markenzeichen waren der HornResonator, fast ungedämpfte Gehäuse und extrem vereinfachte Frequenzweichen.

Spitzenmodelle aus der Hans Deutsch-Entwicklung für ATL (1983-1989)[Bearbeiten]

Standard-Serie und Pro-Line (1989-1994)[Bearbeiten]

Von Klaus Dotter entwickelte und ab 1989 verkaufte Serie,

Avantgarde-Serie (1990-1994)[Bearbeiten]

Von Klaus Dotter entwickelte und ab 1990 verkaufte Design-orientierte Serie

Sonstige[Bearbeiten]

Die 1992 eingeführte 911 ist eine Design-Box aus der Feder von Norbert Schäfer, die zu keiner Serie zugehörig ist. Die Boxen sind durch hochwertige, fugenlose Verarbeitung, eine sehr schmale Schallwand und seitlich angebrachte Tieftöner erkennbar. Die Hoch- und die Tieftöner stammen aus der Entwicklung und Herstellung von Norbert Schäfer.

  • 911 (1992-1994)

Slim-Line (1993-1994)[Bearbeiten]

Die Design-orientierte Slim-Line ergänzte die Serie 700. Die Konzeption geht noch auf Klaus Dotter zurück; die Entwicklung wurde von Gerald Gessner zuende geführt.
Charakteristikum der Boxen ist ihre schmale Front, in die lediglich Chassis bis 10cm Durchmesser passen, und die seitlich angebrachten Tieftöner mit Papier-Membran.

Trans-Line (1989-1994)[Bearbeiten]

Die Trans-Familie aus der Entwicklung von Norbert Schäfer geht auf Großmembran-Versuche zurück, die der Physiker 1982 bei seiner Firma Phonogen begonnen hatte.
Noch bei Phonogen war Ende 1987 das Modell Transfer erschienen. Ab Sommer 1989 sollte sie und sollten weitere Modelle, etwas später die Transmaster, bei ATL verfügbar werden.

Alle Modelle der Trans-Line basieren auf den gleichen Lautsprechern, die in lediglich unterschiedlicher Stückzahl und Anordnung eingesetzt sind. Die Hochton-Magnetostaten und die Tieftöner mit Flachmembran stammen aus der Entwicklung und Herstellung von Norbert Schäfer; bei den Mitteltönern mit Flachkalotte handelt es sich um bei ATL angepasste Versionen des LPM100 von Nokia (ehemals SEL bzw. ITT).
Die in den ATL-Boxen verwendeten Chassis basieren auf den in den Phonogen verwendeten Typen, sind aber Weiter-Entwicklungen und ohne Umbau nicht austauschbar! Von außen unterscheidbar sind die ATL von den Phonogen Boxen auf den ersten Blick durch die rechteckige Form der Boden- und der Deckplatten der Gehäuse.

Alle Trans sind geschlossene 3-Wege Boxen mit Ausgleichsöffnungen, sogenannte Line-Source Direktstrahler.

Charakteristikum der Trans-Boxen ist die extreme Richtwirkung der Hochtöner. Die Modelle Translife und Transfer können schon durchschnittlich große Hörer daher in der Regel nur in sitzender Position nutzen.
Lautsprechern mit Folienmembran sind in besonderer Form einer Alterung unterworfen. So auch der Hochtöner von Norbert Schäfer, was sich durch einen Anstieg der Impedanz ausdrückt. Dies führt dazu, das die Chassis leiser werden, das sich die Trennfrequenz ändert und das die Bauteile der Weiche einer steigender Belastung ausgesetzt werden, was zum Durchbrennen führen kann: Verfärbungen der Leiterbahnen, angeschmolzene Verklebungen und gerissene Lastwiderstände auf den Weichen-Platinen sind sichtbare Folgen.
Der Soll-Wert der Impedanz eines Hochtöners liegt bei 2,6 bis 2,8 Ohm.

Die Trans-Line hat erst ab Ende der neunziger Jahre eine Nachfolgerin gefunden: Norbert Schäfer gründete zusammen mit dem Ingenieur Joachim Zürn die Translife Media GmbH in Schöntal, bei der mit der Largo, eine Weiter-Entwicklung der Transmaster gebaut wurde.