Lexikon Netzfilter

Ein Netzfilter ist ein Bauteil, welches in die Netzleitung eines Gerätes eingeschleift wird, um entweder Störungen nicht in ein Gerät hineinkommen zu lassen, oder Störungen nicht aus ihm herauskommen zu lassen. Es geht dabei um leitungsgebundene Störungen, gegen als Radiowelle abgestrahlte Störungen hilft ein Netzfilter nicht.

In vielen Geräten sind Netzfilter bereits eingebaut. Das geschieht typischerweise bei Geräten mit Schaltnetzteil, denn der Gesetzgeber verlangt daß die durch solche Netzteile erzeugten Störungen nicht in zu großer Stärke aus dem Gerät herauskommen dürfen. Es geht hier also eher um den Schutz der Umwelt, als um den des Gerätes selbst, vor Störungen. Ein Netzfilter hat aber üblicherweise in beide Richtungen eine gewisse Wirkung.

Diese Netzfilter sind üblicherweise so ausgelegt, daß Störfrequenzen oberhalb von 100kHz ausreichend gedämpft werden. Es geht also um Radiofrequenzen. Harmonische Verzerrungen der Netzfrequenz werden dagegen kaum bedämpft, denn ihre Frequenzen liegen weit tiefer. Man geht davon aus daß diese nicht schaden.

Bei Netzfiltern für externen Anschluß, die als Zubehör erhältlich sind, ist es sinnvoll, die Leitung zwischen Filter und Gerät kurz zu machen, damit hier nicht wieder Störungen eingefangen werden.

Die meisten Geräte sind schon von sich aus gut genug gefiltert, so daß zusätzliche Netzfilter keinen Vorteil bringen. Es lohnt daher, wenn man vor der Anschaffung nachprüft, ob überhaupt ein entsprechendes Problem vorliegt. Die erhältlichen Filter haben auch unterschiedliche Charakteristiken, so daß man die Filter ggf. passend zum Problem wählen sollte.

Eine einfache und günstige Filtermaßnahme besteht in der Verwendung von Ferritkernen, die entweder als Klappferrit um die Netzleitung herum gelegt werden, oder als Ferritring, durch den die Leitung ein- oder mehrmals geführt wird. Der Ferrit sollte dabei in der Nähe des Geräts sein.

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