Phonogen

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Schon während seines Physik-Studiums an der Universität Stuttgart hatte der im Jahre 1942 geborene Norbert Schäfer damit begonnen, Lautsprecherboxen zu bauen.

Ab etwa 1968 arbeitete der Student an gefalteten Horn-Konstruktionen, die er zunächst in Holz realisierte, das jedoch dazu neigte, an unterschiedlichen Stellen des Horns in unterschiedlicher Weise mit zu schwingen. Zudem sorgte die Art der Verarbeitung, mit glatten Flächen und scharfe Winkeln, dafür, das sich immer wieder Stehende Wellen bilden konnten, die zu Klang-Verfälschungen führten.
Die Lösung schien das Material Beton zu bieten. Einerseits sollte dessen Festigkeit das Mitschwingen des Gehäuses verhindern, andererseits ließ es sich gießen. Diese Form der Verarbeitung erlaubte es, weitestgehend auf ebene Flächen und auf besagte scharfe Winkel verzichten zu können.
Da die professionelle Herstellung von Form und Guß durch einen Spezialbetrieb für einen Studenten nicht finanzierbar war, entwickelte Norbert Schäfer die Form und das Verfahren binnen zwei Jahren dauernden Tests, neben seinem Studium, selber.

1975 konnte das erste Baßhorn aus Beton und Kunststoff, mit Namen "Phonogen", durch die extra dafür gegründete Expophon KG in Beuron-Hausen / Ts. präsentiert werden. Die Konstruktion und die Fertigung stammten von Norbert Schäfer, die äußerliche Gestaltung der Box hatte der Designer Holger Scheel realisiert. Neben seiner Fertigungstechnik war eine weitere Besonderheit dieses Exponentialhorns sein Antrieb: Die Membran war mit Hilfe einer aufgeklebten Gummilippe in zwei Bereiche aufgeteilt, von denen einer den Frequenzbereich zwischen 18 und 250 Hz, und der andere den von 250 bis 600 Hz wiedergeben sollte.
Zur vollständigen Vollbereichs-Box wurde das Horn durch einen konventionellen Mitteltöner und einen drehbar angebrachten Elektrostaten ergänzt.

Die inzwischen von der Phonogen Norbert Schäfer KG in Beuron angebotenen, Phonogen I genannten Boxen wurden 1978 um eine aktive Version Phonogen 1a ergänzt.
Auf Initiative der Fachzeitschrift AUDIO kam es 1979 dann zu einer Zusammenarbeit mit den Herrn Friedrich Müller und Wolfgang Backes, aus der die Referenz entstand.

Zum Modelljahr 1980 präsentierte die nun in Epfendorf-Talhausen ansässige Phonogen Schäfer KG, mit den Phonogen Live und Concert, zwei neue Lautsprecherboxen, die einem gänzlich anderen konstruktiven Konzept folgten, als die Baß-Hörner, mit denen Phonogen bekannt geworden war. Gleichzeitig war Norbert Schäfer, unter Günther Seitz, in der Entwicklung von Canton beschäftigt.
Ab etwa 1982 begann Norbert Schäfer mit Großmembran-Versuchen und entwickelte damit ein drittes Konstruktionsprinzip für die saubere Baßwiedergabe, das in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre in die Entwicklung der Baureihe "Trans" gipfelte.
Mit Hilfe eines Investors konnte die nun Phonogen Lautsprechersysteme GmbH (Kirchhalde 19, Großbettlingen) die Herstellung der Phonogen Transfer realisieren. Die AUDIO berichtete, anlässlich eines Testberichtes (12/87), ein größeres Modell 'Transline' sei bereits angekündigt gewesen.

Trotz der positiven Resonanz verkaufte Dr. Hans-Joachim Rebmann, Eigentümer der Phonogen GmbH, seine Anteile an der Firma an die Münchner ATL Elektro Akustik GmbH, die auch Norbert Schäfer als freien Entwickler verpflichtete. Im Sommer 1989 erschien dort eine zweite Generation der Transfer, und auch die kleinere Translife und die größere Transart; kurz darauf kam ein Spitzenmodell Transmaster hinzu.

Mit einem Vergleich endete im Jahre 1994 die Geschichte der ATL und somit auch die der Phonogen. Parallel zu seiner Tätigkeit für ATL hatte Norbert Schäfer im Jahre 1992, mit der Designakustik Schäfer in Oberkässach, eine neue Boxen-Generation auf den Markt gebracht und führte, zusammen mit dem Ingenieur Joachim Zürn, ab 1999 die Trans-Serie, mit der Translife GmbH in Schöntal, in eine dritte Generation.
Inzwischen ist Norbert Schäfer in den Un-Ruhestand gegangen, widmet sich zur Zeit (Stand Oktober 2013) der Grundlagen-Forschung an der Wellen-Theorie.

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