Sony D-250

Daten[Bearbeiten]

Allgemein

  • Hersteller: Sony
  • Modell: D-250
  • Baujahre: 1989 - 1991
  • Hergestellt in: Japan
  • Farben: Schwarz, Titan
  • Fernbedienung: optional Kabelfernbedienung RM-DM 2 oder Infrarotfernbedienung RM-DM 1 K.
  • Abmessungen: 127.3 x 24.1 x 136.2mm
  • Gewicht: 380g ohne Akku
  • Neupreis ca.: 698 DM (356,88 Euro)
  • Wert aktuell (2021) ca.: durchschnittlich 212,50 Euro (25 - 400+ Euro abhängig von Zubehör und Zustand)


Technische Daten

  • Hintergrundbeleuchtetes Multifunktions-Display (Hintergrundbeleuchtung ist nur mit externem Netzteil an)
  • 16 Bit linear D/A Konverter
  • 4 Fach Oversampling Digital Filter
  • Frequenzgang: 20Hz - 20kHz
  • Ausgänge: 9mW (Kopfhörer), 0.7V (Line Out)
  • Funktionen: Wiedergabe, Pause, Stop, Titelsuchlauf, Index, Suchfunktion, Zufallsprinzip, Programm
  • Akku: BP-2 (Spezielles Sony Akkupack - Alternativen im Internet erhältlich) oder optional BP-100 und BP-200.
  • Stromversorgung extern: 9V DC (Pluspol außen!)

Highlights

  • Sehr kompakt
  • Ausgezeichnete Tonqualität obwohl dieses Modell über keine DBB oder Mega Bass Funktion verfügt
  • Sehr hochwertige Verarbeitung und robust (Deckel und Boden aus Metall, verbindendes Gehäuse allerdings aus Plastik.
  • Seinerzeit das Flaggschiff von Sony
  • Akkupacks mit moderner LiPo Technik in Liebhaberkreisen erhältlich (können nicht im Gerät aufgeladen werden)
  • Immer noch ein sehr gefragtes und wertstabiles Modell
  • Große Community und großes Reparaturnetzwerk im Internet

Altersbedingte Mängel

  • Original Sony Akkupacks funktionieren nicht mehr, ein Betrieb mit handelsüblichen Batterien ist nur mit dem optionalen Batterigehäuse EBP-360 möglich (nicht EBP-380! Das hat eine andere Ausgangsspannung und zerstärt das Gerät! Beide nehmen 8 AA-Batterien auf, beim EBP-360 sind die zu 2 Gruppen á 4 Batterien verschaltet, was eine Ausgangsspannung von 6 Volt ergibt. Beim EBP-380 sind die zu 1 Gruppe á 8 Batterien verschaltet, was eine Ausgangsspannung von 12 Volt ergibt). Das EBP-360 war nicht in Deutschland erhältlich.
  • Verharzen des Schmierfetts bei der Mechanik des optischen Pickups (kann ohne Ersatzteile behoben werden)

Informationen

Dieser Discman stammt aus der Hochsaison der portablen CD Playern bei der Sony noch sehr viel Geld und KnowHow investierte. Es gab somit, egal welche Geräteklasse man kaufte, kein schlechtes Gerät. Alle Modelle, vom Einstiegs- bis zum High End Modell, waren top verarbeitet und hatten sehr gute Komponenten verbaut.

Mit dem D-250 stellte Sony 1989 das Nachfolgemodell des D-150 vor. Dabei gleicht er dem Vorgängermodell praktisch 1:1. Der Unterschied zum Vorgänger ist, dass der D-250 über einen 4-Fach Oversampling gegenüber einem 2-Fach Oversampling Digital Filter verfügt. Klangtechnisch ist das kaum hörbar aber messbar. Der 4-Fach Oversampling Filter klingt etwas präziser und wärmer. Außerdem ersetzte beim D-250 die Farbe Titan die Farbe Weiß des D-150 und das Design des Deckels wurde geändert.

Der D-250 war und ist auch heute noch ein unter Kennern sehr beliebter, robuster, kompakter portable CD-Player mit einer hervorragenden Ton- und Verarbeitungsqualität.

Obwohl er über keine Mega Bass oder Dynamic Bass Boost Funktion verfügt überzeugt er klar im Klang. Er hat einen sehr ausgewogenen Klang. Während die Bässe gut und satt präsent sind werden auch mittlere und höhere Tonfrequenzen klar und realistisch wiedergegeben. Das ist speziell bei klassischer Musik deutlich hörbar. Aber auch gegenüber moderner Musik ist dieser Discman aufgeschlossen. Sei es jetzt Pop, Rock oder gar Techno - jede Art von Musik klingt auf diesem Discman ausgezeichnet.

Über die Jahre hinweg ist es natürlich immer schwieriger ein funktionierendes Gerät zu bekommen. Bei vielen Inseraten liest man "Optisch guter Zustand aber spielt keine CDs mehr ab".

Dieser Fehler ist jedoch sehr einfach erklär- und behebbar. Sony meinte es in den 80ern und 90ern gut und schmierte die Kunststoffzahnräder, die den optical Pickup (Laser des CD Players) bewegen, mit einem speziellen Kunststofffett. Genau dieses Fett harzt über die vielen Jahre aus und blockiert so die Laser Servo Mechanik. Typische Fehler dabei sind dass der Discman ein paar Sekunden anspielt dann aber abbricht oder eine CD gar nicht mehr einlesen möchte. Man muss das mittlere Zahnrad, das durch einen Kunststoffring fixiert wird, abnehmen und gründlich reinigen. Ein Reinigungsspray mit einer Bürste eignet sich dafür ausgezeichnet, es werden auch keine weiteren Ersatzteile benötigt. Wenn man das Zahnrad nach der Reinigung (ohne Fett) wieder montiert funktioniert der CD Player im Normalfall wie am ersten Tag.

Sollte der Fehler nach der Reinigung immer noch bestehen gibt es noch zwei Möglichkeiten. Es sind Elektrolytkondensatoren (kurz "Elkos") ausgetrocknet oder (im seltenen Fall) ist der Laser schon zu schwach. Elkos bekommt man im Elektronikfachhandel und sind nicht teuer. Generell muss man sagen dass beim D-250 Elko Fehler sehr selten vorkommen.

Es gibt im Internet viele Liebhaber dieser CD Player die einem gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen und sich sogar auf eine kostengünstige Reparatur dieser Geräte spezialisiert haben.

Sollte man nun vor der großen Frage stehen "Kaufe ich mir oder meinen Kindern nun einen günstigen neuen Noname CD Player oder doch lieber einen alten Gebrauchten von einem Markenhersteller wie Sony?" fällt meine Empfehlung klar zum alten Gebrauchten aus. Die alten CD Player wurden noch mit Qualität gebaut. Das spürt man wenn man die Geräte in der Hand hat und hört sie auch. Wenn man die Geräte pflegt halten sie bestimmt noch viele weitere Jahre und erfreuen vielleicht sogar noch unsere Enkel mit vielen wunderbaren Klangmomenten!


Sony D- Daten-1989.jpg


Sony D- Daten 1990.jpg

Bemerkungen[Bearbeiten]

Bilder[Bearbeiten]

  • Auszug aus Prospekt: Sony D-250

Sony D-250-1991.jpg


Berichte[Bearbeiten]

Links[Bearbeiten]