Ecouton Audiolabor

Unternehmensprofil[Bearbeiten]

Ecouton-Audiolabor An der Bega 11 32657 Lemgo


Geschichte: ©Ecouton-Audiolabor, Lemgo "Firmengeschichte ECOUTON-Audiolabor:

Die Firma ECOUTON-Audiolabor HiFi-Komponenten GmbH wurde 1979 von Werner Lotterbach und Dieter Fricke als Lautsprechervertrieb gegründet, nachdem die Kooperation mit audiolabor, Brinkmann und Knorrn beendet worden war. Das Lieferprogramm war eine Lautsprecherserie – 4 Modelle – aus Dänemark, deren Besonderheit ein Vollholzgehäuse aus Kiefer war, mit Nuten und Zinken verbundenen Ecken mit Namen „MRL“. Nicht sehr erfolgreich. Der aktiv tätige Werner Lotterbach schied schon im ersten Jahr wegen Krankheit aus und Manfred Görgen übernahm passiv seinen Anteil. Das „Naturholzgehäuse“ wurde in ein Foliengehäuse geändert und damit erfolgreich (!!!). Die MRL 120 machte einen überragenden Testsieg in Stereoplay und die MRL 90 war ein Sieger, der seine Mitbewerber deklassierte lt. AUDIO. Für diese Boxen war eine neue Frequenzweiche entwickelt worden, die eine völlig ungewohnte Klangqualität realisierte. Aus einer gemeinsamen Entwicklung mit Ulrich Rahe ergab sich die RABox und 1981 die LQL 150 bei uns. Der erste Test zeigte zwar die besten Messergebnisse, aber klanglich wurde sie nicht gut beurteilt, zu wenig Bass, zu wenig Höhen. Die LQL 150 wurde dem japanische Kaizen unterzogen und ständig weiter entwickelt. Bessere Tieftöner, neue Hochtöner, vor allem die neue Weiche, wir nannten sie die „Realistic Phase Weiche“. Und die Art Transmissionline entwickelt sich zum Wellenlängendämpfungslabyrinth, zum Lambda-Q-Labyrinth, LQL. Damit „erarbeitete“ sich die Box eine Sonderposition im Bereich des Klangrealismus oder für herausragende Natürlichkeit, was 1990 mit einem Testsieg in der HiFi Vision belohnt wurde. 1987 kam dann die LQL 200 raus, mit einem eigenen selbst entwickelten Mittelhochtöner, mit einer sehr niedrigen Eigenresonanz, einem sehr guten Polardiagramm und einem herausragenden Dynamikverhalten. Auch der Bass war sehr ungewöhnlich, pneumatisch gekoppelt war ein Aussentreiber mit einem Innentreiber für eine ungewöhnlich präzise und „schwarze“ Bassreproduktion auf ein Lambda-Q-Labyrinth mit den Daten Eigenresonanz 30 Hz, Dämpfungsgüte 0,5 und Gehäusehochpass 2. Ordnung. Die Box hatte eine Vielzahl sehr guter Testberichte in allen Special-Interest-Magazinen und den Ruf eine herausragende Instrumenten-platzierung in einem realistischen völlig losgelösten Klangfeld zu realisieren. Auch die Basswiedergabe und die dynamische Feinauflösung sind bei der Box außergewöhnlich. Es gibt einige ernsthafte Musikliebhaber, die die LQL 200 bis dato für die musikalischste Box, die es zu kaufen gibt, halten. Als letzte Optimierung in der Serie wurde die LQL 200 mit einem Zeit schiebenden Allpass ausgerüstet, der den von jeder Frequenzweiche verursachten Zeitversatz zwischen Tief/Mitteltöner und Mittelhochtöner Typ MHT 50/25 ausgleichen sollte. Damit waren wir wohl einer der ganz wenigen am Markt, der eine solche Optimierung vorgenommen hat. Am Markt gab es praktisch keine „bezahlbaren“ Verstärker, die das Dynamikpotential der LQL Lautsprecher, besonders der LQL 200 ausreizen konnten. Deshalb wurde intensiv nach einer Kooperationsmöglichkeit mit einem Verstärkerspezialisten gesucht, leider nicht erfolgreich. Wir haben deshalb eigene Verstärker entwickelt, die unter der Marke „QUINTESSENCE“ angeboten wurden, die in Klang und Leistung eine eigene Liga darstellten und oft Wettbewerbsobjekten doppelten Preises überlegen waren. Leider passierte dabei ein unglaubliches Unglück: In allen Verstärkern und in unserem Lagerbestand öffneten die Netzteilkondensatoren ihr Sicherheitsventil und dadurch wurde über 100 Geräte, die teilweise schon bei Kunden waren unreparierbar zerstört. Das ergab insgesamt einen Schaden von ca. DM 500.000, was uns an den Existenzrand brachte. Unser Lautsprecherkabel „transientone QUADRAX kombi“, das auch eine Ausnahmeperformance ermöglichte, wurde vom Handel wegen zu komplexer Handhabung nicht angenommen und belastete uns auch mit DM 30.000. 1991 war jedoch ein ausgesprochen erfolgreiches Geschäftsjahr und der Herr Bundeskanzler Kohl uns ja nach der Wiedervereini­gung blühende Landschaften versprochen hat, waren wir guter Hoffnung, unsere Verluste ausgleichen zu können. Ab 1. Juli 1992 wurde dann der Solidarzuschlag erhoben und unser Umsatz brach nach einem erfolgreichen ersten Halbjahr im zweiten total ein, zum Jahresende ein weiterer Verlust von ca. DM 30.000. Die Versuche, 1993 neue Investitionsmittel zu bekommen waren wegen der allgemeinen Verunsicherung auch nicht erfolgreich und nach einer Negativinformation an unsere Hausbank, sperrte diese unser Geschäftskonto, wodurch wir handlungsunfähig waren. Da die Rechts- und Geschäftsform einer GmbH gesetzlichen Regelungen unterliegt, musste nach 20 Tagen im Mai 1993 bedauerlicherweise die Insolvenz angemeldet werden."

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