Lexikon Abschirmung

Eine Abschirmung ist eine metallische Umhüllung eines Geräts, einer Baugruppe oder eines Bauteils, um elektrische Störungen fernzuhalten. Dabei werden elektrische Felder durch den Faraday-Effekt (Faraday'scher Käfig) ferngehalten, elektromagnetische Felder werden gedämpft. Magnetfelder erfahren praktisch keine Beeinträchtigung.

Bei ganzen Geräten wirkt ein Metallgehäuse als Abschirmung. Manchmal werden auch Kunststoffgehäuse mit einer Metallschicht oder einer leitenden Beschichtung überzogen, um denselben Effekt zu erzielen. Auch Drahtnetze kann man gelegentlich als Abschirmung finden. Kabel werden mit Abschirmungen aus Drahtgeflecht oder aus Metallfolie, oder aus Kombinationen aus diesen Elementen, versehen. Wichtig ist dabei stets, daß die Abschirmung die zu schützenden Bauteile oder Leitungen komplett umschließt.

Abschirmungen wirken in erster Linie auf Störungen in höheren Frequenzbereichen, z.B. durch Radiowellen. Solche Störungen werden zum Einen daran gehindert, von außen einzudringen und evtl. die Funktion des Gerätes zu beeinträchtigen, es werden aber auch umgekehrt im Gerät entstehende Störsignale am Verlassen des Gerätes gehindert. Letzteres ist erforderlich, damit ein Gerät die Anforderungen bezüglich elektromagnetischer Verträglichkeit erfüllt, die z.B. in EU-Vorschriften festgelegt sind, und die eingehalten werden müssen wenn man ein Gerät in der EU verkaufen will.

Abschirmungen gegen niederfrequente Magnetfelder (z.B. 50Hz) sind kaum wirtschaftlich machbar, weil große Materialdicken oder spezielle Materialien erforderlich wären (z.B. Mumetall). Ein Gerät oder eine Leitung muß daher in der Regel in anderer Weise gegen solche Störungen immunisiert werden. Bei Leitungen bietet sich dafür z.B. das Verdrillen von Adernpaaren bei symmetrischer Übertragung an.

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