Nubert Typ 471 A

Daten[Bearbeiten]

Allgemein

  • Hersteller: Günther Nubert electronic GmbH Schwäbisch Gmünd
  • Modell: Typ 471 A
  • Baujahre: 1980/81
  • Hergestellt in: Deutschland
  • Farbe: Nussbaum (Furnier + Eckstäbchen)
  • Abmessungen: 585 x 315 x 275mm (HxBxT)
  • Gewicht: 14 kg
  • Neupreis ca.: 405.- DM


Technische Daten

  • Bauart: Bassreflex
  • Chassis:
    • TT 205mm
    • HT 106x82mm (25 mm Kalotte)
  • Belastbarkeit: 100 Watt
  • Wirkungsgrad: 86 dB / 1 W / 1m
  • Frequenzgang: 42 - 18.000Hz +- 3 dB (bei Abstrahlwinkel 30°)
  • Übergangsbereiche: ca. 2 kHz
  • Impedanz: 4 Ohm


Besondere Ausstattungen

  • Schalter zur Höhenanpassung

Bemerkungen[Bearbeiten]

Weitere (historische) Modelle der gleichen Serie: Nubert Typ 388 (85 W / 45 x 25 x 23 cm), Nubert Typ 554 (180 W /65 x 36 x 32 cm)


Betrifft: Alterung von Schaumstoff-Sicken (Text Nubert electronic 2004)

Seit etwa 1972 wurden die äußeren Membran-Einspannungen von Bass und Mittelton-Lautsprechern (sogenannte „Sicken“) statt aus gefalztem Papier, Stoff-Gewebe oder Gummi, zunehmend aus Schaumstoff hergestellt, weil dieser Werkstoff durch seine innere Dämpfung sehr günstige akustische Eigenschaften hat. 5 Jahre Dauertest in Discotheken brachten keine Probleme zum Vorschein, - fast unbegrenzte Haltbarkeit im Alltag erschien also logisch. Inzwischen ist aber klar, daß sämtliche Schaumstoff-Sicken der 70er bis Mitte der 80er Jahre (vor allem abhängig von Temperatur und UV-Einstrahlung) nach etwa 13 bis 20 Jahren unbrauchbar werden. Meistens „zerfallen“ sie, weil ihre mechanische Festigkeit (ähnlich wie bei nassem Zeitungspapier) immer geringer wird. Alle Lautsprecher-Hersteller sind von diesem Problem betroffen. In den meisten Fällen arbeitet ein Basslautsprecher bis zum plötzlichen Ausfall akustisch vollkommen perfekt; - manchmal sogar (bei kleineren Lautstärken) besser als ein neues Chassis, weil durch die weicher werdende Einspannung die Resonanzfrequenz sinkt und dadurch tiefere Bässe abgestrahlt werden können. Die Sicken an den defekten Lautsprecher-Systemen zu ersetzen, wäre im Prinzip dann möglich, wenn der Lautsprecher noch keine starken Kratzgeräusche von sich gegeben hat. Der Sickentausch ist aber zeitaufwändig und nicht mit absoluter Sicherheit von Erfolg gekrönt. Als Faustregel kann man davon ausgehen, daß sich dieser Tausch nur bei „exotischen“ Tieftönern rentiert, die mehr als etwa € 100.- gekostet haben und für die es keine Ersatzteil-Versorgung mehr gibt. Seit einigen Jahren gibt es auch Reparatur-Betriebe, die sich auf den Austausch der Sicken (mit Membrane) spezialisiert haben. Man kann aber davon ausgehen, dass die Klangunterschiede dabei eher größer sind als es mit den von uns empfohlenen Ersatztypen der Fall ist. Seit wir die Alterung von Schaumstoff-Sicken als Problem erkannt haben, setzen wir nur noch Lautsprecher-Chassis mit speziellen Gummi-Sicken ein, die aber aufwändigere Frequenzweichen erfordern, um im Übergangsbereich zum Hochtöner gleich gute akustische Eigenschaften zu erreichen. Für Reparaturen unserer früheren Boxenmodelle mit Schaumstoff-Sicken setzen wir die speziellen, erst seit Anfang der 90er Jahre erhältlichen silicon-beschichteten Nachfolgetypen ein, die laut Hersteller „ewig“ halten sollen. Wir gehen nach langwierigen Versuchsreihen bezüglich „künstlicher Alterung“ (in Klimakammern und mit unterschiedlicher Infrarot- und UV- Bestrahlung) von einer mindestens 50 % längeren Lebensdauer aus (20-30 Jahre). Bei manchen Boxen-Modellen können wir auch einen Ersatz durch Lautsprecher mit Gummi-Sicken anbieten, die (auch ohne Änderung der Frequenzweiche) klanglich kaum zu unterscheiden sind.

Bilder[Bearbeiten]

Nubert471A 1.jpgNubert471A 2.jpgNubert471A 3.jpgNubert471A 4.jpg

Berichte[Bearbeiten]

Links[Bearbeiten]