Pioneer A-777

Kurzbeschreibung[Bearbeiten]

Äußerliche Unterschiede zum A-757 MKII: Goldener Punkt nun auf Lautstärkepoti, Eingangs- und Ausgangswahlschalter. Innen: nun vertikal angebrachte Platinen, dadurch freier Blick durch die nicht mehr aus Kupfer bestehende Bodenplatte, nun auch kein Wabengehäuse mehr um die Relaissektion und die Cinchplatinen. Keine Typenbezeichnungen mehr auf den Gussgehäusen der Trafos.

Daten[Bearbeiten]

Allgemein

  • Hersteller: Pioneer
  • Modell: A-777
  • Baujahre: 1991-1993
  • Hergestellt in: Japan
  • Farbe: schwarz
  • Typ: Analog
  • Fernbedienung: nein
  • Leistungsaufnahme: 820 W
  • Abmessungen: 420 x 162 x 435 mm (BxHxT)
  • Gewicht: 19 kg
  • Neupreis ca.: 1.300,-DM


Anschlüsse

  • Anzahl der Eingänge:
    • Phono (MM/MC wählbar): 2,5 mV / 50 kOhm (MM), 0,2 mV / 100 kOhm (MC)
    • CD, Tuner, Line, 3x Tape In, Adapter In: 150 mV / 50 kOhm
  • Anzahl der Ausgänge:
    • 3x Tape Out, Adapter Out: 150 mV / 2,2 kOhm
    • Kopfhörer (6,3 mm Klinke, vorne)
    • 2 Lautsprecherpaare


Technische Daten

  • Dauerleistung
    • 8 Ohm: 2x 110 W / 0,007%
    • 4 Ohm: 2x 155 W
  • Dynamikleistung
    • 8 Ohm:
    • 4 Ohm: 2x 240 W
  • Gesamtklirrfaktor: 0,007% (20-20.000 Hz, 95 W, 8 Ohm)
  • Dämpfungsfaktor: 150 / 70 (8 Ohm, 1 kHz / 20-20.000 Hz)
  • Frequenzgang:
    • Phono MM: 20 - 20.000 Hz (±0,2 dB)
    • Phono MC: 20 - 20.000 Hz (±0,3 dB)
    • Hochpegel: 1 - 150.000 Hz (+0/-3 dB)
  • Signalrauschabstand:
    • IHF (kurzgeschlossen, A-bewertet)
      • Phono MM/MC: 94 dB / 76 dB
      • Hochpegel: 110dB
    • DIN (Dauerleistung/50 mW)
      • Phono MM: 74 dB / 68 dB
      • Hochpegel: 92 dB / 70 dB
  • Stereokanaltrennung:
  • Klangregelung:
    • Bass: ja, ±8 dB (100 Hz)
    • Höhen: ja, ±8 dB (10 kHz)
  • Loudness: ja, +5 dB (100 Hz), +3 dB (10 kHz) (bei -40 dB Lautstärke)
  • High Filter: nein
  • Low Filter (Subsonic): ja, 17 Hz (-12 dB/oct)
  • Mute: ja
  • Direct/Line-Straight: ja


Besondere Ausstattungen

  • -

Bemerkungen[Bearbeiten]

Vorgängermodell:

Nachfolgemodell:

  • kein


Bilder[Bearbeiten]

Pioneer A-777.jpg

Berichte[Bearbeiten]

Verstärker seit 1991 immer angeschlossen. Gesamtlaufzeit 27 Jahre (3 Unterbrechungen wegen Umzug). An Warfedale Boxen betrieben. Erste Reparatur 2018 (defekte Strom Wechsel Module am Gehäuse). Immer noch im Betrieb nach 3-tägigen Reparatur (Kosten: € 60,-). Erster Besitzer!


  • Pioneer hatte seinerzeit, ausgehend vom A-717, eine ganze Reihe von Verstärkern derselben Grundkonzeption aufgelegt: Massive Bauweise mit durchweg überdimensionierten Bauteilen, was sich im Gewicht niederschlug. Die Haltbarkeit ist enorm, so dass die meisten heute noch gebraucht erhältlichen Verstärker absolut einwandfrei funktionieren. Insbesondere das typische Kratzen alter Schalter und Potis ist hier eher selten. Ab 7x7 haben die Verstärker zwei Trafos im Netzteil. Diese dienen jedoch nicht wie üblich der getrennten Versorgung der beiden Stereokanäle, sondern stellen die positive und die negative Betriebsspannung der Endstufen bereit.
  • Obwohl die Verstärker auf der Rückseite zwei Anschlusspaare aufweisen, die durch je eine Drahtbrücke verbunden sind, haben sie keine auf trennbaren Vor- und Endstufen. Dieser sogenannte Adapteranschluss befindet sich vielmehr vor Lautstärkeregler und Klangregelstufe. Deshalb kann man zwar die Pioneer-Verstärker als Endstufen für andere Vorstufen verwenden, nicht jedoch die Pioneer - Vorstufen mit anderen Endstufen verbinden.
  • Der Klang dieser Verstärker ist im Vergleich zu ähnlichen Verstärkern anderer Hersteller als warm, kraftvoll und präzise zu bezeichnen, wobei vielleicht das letzte Quäntchen Präzision gegenüber mehrfach teureren Geräten fehlt. Den Geräten ist ein ausgezeichnetes Preis - Leistungsverhältnis zu bescheinigen, insbesondere bei den heute gebraucht erhältlichen, welche sich technisch durchweg im Neuzustand befinden.
  • Die Verstärker der Serie A-656 bis A-757, evtl. auch spätere Modelle, haben lediglich eine echte Schwachstelle: Ein Kondensator in der Schutz- und Einschaltverzögerungsschaltung geht kaputt, worauf die Lautsprecherrelais verzögert einschalten und dann noch eine Weile schwirren. Die Reparatur dürfte im Fachbetrieb ca. 50 € kosten, plus 80 Cent Materialkosten.

Links[Bearbeiten]