Bearbeiten von „Wozu braucht man zeitrichtige Lautsprecher?“

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<br /> Die folgenden Artikel (rechts) aus ''Biologie in unserer Zeit, 1996'', beschreiben weitere Hintergründe über die Funktion des Gehörs.
 
<br /> Die folgenden Artikel (rechts) aus ''Biologie in unserer Zeit, 1996'', beschreiben weitere Hintergründe über die Funktion des Gehörs.
 
| [[Datei:P 0101.jpg]]<br />
 
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''[[Myro Musikus 2006]]''<br />
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''[[Myro Musikus]]''<br />
 
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[[Kategorie:Hifi-Dokumentationen]]
 
  
 
=== Impulse in der Musik ===
 
=== Impulse in der Musik ===
 
''"Um zur Quelle zu gelangen, muß man gegen den Strom schwim­men."''<br>
 
chinesisches Sprichwort
 
 
 
Eingeschwungene Zustände wiederzugeben ist das, was heutige "sowieso schon gute Lautsprecher" einigermaßen gut beherrschen. Das ist aber nur ein Teil des Musikgeschehens. Wir hören jedoch Sprache, Geräusche und Musik. Deren Schallstruktur ist gekennzeichnet durch ständig wechselnde dynamische Schalldruckereignisse. Auch hier gilt: Nichts ist stetiger als die Veränderung! Musik und andere Schallereignisse sind geprägt durch sprunghafte Wechsel, Einschwingvorgänge, Transienten. Musikinstrumente wie beispielsweise Schlagzeuge, Glockenspiele, gezupfte Saiteninstrumente oder Klavier und Flügel erzeugen zahlreiche impulsartige Signale, und selbst weich gespielte Instrumente, wie beispielsweise Geigen, können beim Anspielen des ersten Tons ebenfalls zuerst ein impulsartiges Signal erzeugen. Die Signalformen der Schalldruckereignisse variieren schnell und derart stark, dass Wiederholungen praktisch nicht vorkommen. Eine technisch bedingte Gegenphasigkeit von Obertönen zu Grundtönen oder von Obertönen zu anderen Obertönen erzeugt immer eine veränderte Schall-(Klang)struktur. Für die Form der Schallkurven ist es wesentlich, ob sich Obertöne addieren oder subtrahieren. Es entsteht dabei eine andere Wellenstruktur. Und wir hören diese Charakteristik von Wellenstrukturen. Bei Obertönen am oberen Spektrum dürfte das weniger relevant werden, da dort die Auflösung durch unser Hörorgan nachlässt. Die Komponenten einer Schallreproduktionsanlage müssen daher die Fähigkeit besitzen, diese sich ständig ändernden Signalformen zu übertragen, in elektrischer und akustischer Form. Eingeschwungene, quasi-statische Zustände kommen praktisch nicht vor. <br />
 
Eingeschwungene Zustände wiederzugeben ist das, was heutige "sowieso schon gute Lautsprecher" einigermaßen gut beherrschen. Das ist aber nur ein Teil des Musikgeschehens. Wir hören jedoch Sprache, Geräusche und Musik. Deren Schallstruktur ist gekennzeichnet durch ständig wechselnde dynamische Schalldruckereignisse. Auch hier gilt: Nichts ist stetiger als die Veränderung! Musik und andere Schallereignisse sind geprägt durch sprunghafte Wechsel, Einschwingvorgänge, Transienten. Musikinstrumente wie beispielsweise Schlagzeuge, Glockenspiele, gezupfte Saiteninstrumente oder Klavier und Flügel erzeugen zahlreiche impulsartige Signale, und selbst weich gespielte Instrumente, wie beispielsweise Geigen, können beim Anspielen des ersten Tons ebenfalls zuerst ein impulsartiges Signal erzeugen. Die Signalformen der Schalldruckereignisse variieren schnell und derart stark, dass Wiederholungen praktisch nicht vorkommen. Eine technisch bedingte Gegenphasigkeit von Obertönen zu Grundtönen oder von Obertönen zu anderen Obertönen erzeugt immer eine veränderte Schall-(Klang)struktur. Für die Form der Schallkurven ist es wesentlich, ob sich Obertöne addieren oder subtrahieren. Es entsteht dabei eine andere Wellenstruktur. Und wir hören diese Charakteristik von Wellenstrukturen. Bei Obertönen am oberen Spektrum dürfte das weniger relevant werden, da dort die Auflösung durch unser Hörorgan nachlässt. Die Komponenten einer Schallreproduktionsanlage müssen daher die Fähigkeit besitzen, diese sich ständig ändernden Signalformen zu übertragen, in elektrischer und akustischer Form. Eingeschwungene, quasi-statische Zustände kommen praktisch nicht vor. <br />
 
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Wenn der Lautsprecher die ersten Halbwellen nicht rekonstruieren kann, dann verfehlt man die lautesten Stellen in der Musik. Eingeschwungene Töne gibt es bei natürlicher Musik nahezu ausnahmslos im Ausklingen von Tönen. Diese sind im Verhältnis zum Einschwingen leise und für das Erkennen und räumliche Ortung kaum von Bedeutung. Musik ist auch Rhythmus, lebt von der Impulsdynamik. In der Musik, genauso bei natürlichen Umgebungsgeräuschen, z.B. in einem Film, erkennen und orten wir Schallquellen und Reflexionen, erhalten Information über Räume und Distanzen durch die zeitliche Kohärenz der Ereignisse. Das ist akustische Dreidimensionalität. Perfektes Übertragungsverhalten des Lautsprechers von Impulsen im Zeitbereich trägt demnach entscheidend zu einer authentischen Wiedergabe von Musik bei.<br />
 
Wenn der Lautsprecher die ersten Halbwellen nicht rekonstruieren kann, dann verfehlt man die lautesten Stellen in der Musik. Eingeschwungene Töne gibt es bei natürlicher Musik nahezu ausnahmslos im Ausklingen von Tönen. Diese sind im Verhältnis zum Einschwingen leise und für das Erkennen und räumliche Ortung kaum von Bedeutung. Musik ist auch Rhythmus, lebt von der Impulsdynamik. In der Musik, genauso bei natürlichen Umgebungsgeräuschen, z.B. in einem Film, erkennen und orten wir Schallquellen und Reflexionen, erhalten Information über Räume und Distanzen durch die zeitliche Kohärenz der Ereignisse. Das ist akustische Dreidimensionalität. Perfektes Übertragungsverhalten des Lautsprechers von Impulsen im Zeitbereich trägt demnach entscheidend zu einer authentischen Wiedergabe von Musik bei.<br />
Die meisten Lautsprecher jedoch erzeugen beim Einschwingen Verzerrungen in Größenordnungen, die wir bei anderen Geräten nicht tolerieren würden. Bei einem Digital-Analog-Wandler verlangen wir zum Beispiel die Bit-genaue Wandlung der Musikdaten. Die meisten Lautsprecher hingegen verzerren Einschwingvorgänge in einer Größenordnung, die einem digitalen Daten-Blackout gleicht. Bereits die erste hundertstel Sekunde des Einschwingvorgangs beinhaltet beim CD-Format 7056 Nullen und Einsen, bei  24 Bit / 192 kHz sind es sogar 46080 Bits, welche sie beim Einschwingen sozusagen beliebig durcheinander würfeln, als würde man aus dem Wort KARPFEN einen KRAPFEN machen. Diese Lautsprecher erzeugen damit künstliche und falsche Schallwellen, welche nicht der Musikaufnahme entsprechen. Im Gegensatz zu den Einflüssen digitaler Formate auf die Signalstruktur erzeugen Lautsprecher eine im Grundaufbau andere, lautsprechertypisch eigene Struktur. Dem Lautsprecher wird auch am ehesten zugestanden, dass er einen Eigenklang hat. Daraus ergibt sich jedoch nicht, dass es egal ist, ob ein Lautsprecher richtig wandelt oder nicht. Ebenso wie ein D/A-Wandler ist ein Lautsprecher auch ein Wandler, ein elektroakustischer Wandler, mit dem gleichen Anspruch an die Erfüllung seiner Aufgabe.<br />
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Die meisten Lautsprecher jedoch erzeugen beim Einschwingen Verzerrungen in Größenordnungen, die wir bei anderen Geräten nicht tolerieren würden. Bei einem Digital-Analog-Wandler verlangen wir zum Beispiel die Bit-genaue Wandlung der Musikdaten. Die meisten Lautsprecher hingegen verzerren Einschwingvorgänge in einer Größenordnung, die einem digitalen Daten-Blackout gleicht. Bereits die erste hundertstel Sekunde des Einschwingvorgangs beinhaltet beim CD-Format 7056 Nullen und Einsen, bei  24 Bit / 192 kHz sind es sogar 46080 Bits, welche sie beim Einschwingen sozusagen beliebig durcheinander würfeln. Sie erzeugen damit künstliche und falsche Schallwellen, welche nicht der Musikaufnahme entsprechen. Im Gegensatz zu den Einflüssen digitaler Formate auf die Signalstruktur erzeugen Lautsprecher eine im Grundaufbau andere, lautsprechertypisch eigene Struktur. Dem Lautsprecher wird auch am ehesten zugestanden, dass er einen Eigenklang hat. Daraus ergibt sich jedoch nicht, dass es egal ist, ob ein Lautsprecher richtig wandelt oder nicht. Ebenso wie ein D/A-Wandler ist ein Lautsprecher auch ein Wandler, ein elektroakustischer Wandler, mit dem gleichen Anspruch an die Erfüllung seiner Aufgabe.<br />
  
 
Maximales Auflösungsvermögen wird im Wesentlichen durch fünf Konstruktionsmerkmale erreicht:<br />
 
Maximales Auflösungsvermögen wird im Wesentlichen durch fünf Konstruktionsmerkmale erreicht:<br />

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