Wozu braucht man zeitrichtige Lautsprecher?: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 45: | Zeile 45: | ||
Wenn der Lautsprecher die ersten Halbwellen nicht rekonstruieren kann, dann verfehlt man die lautesten Stellen in der Musik. Eingeschwungene Töne gibt es bei natürlicher Musik nahezu ausnahmslos im Ausklingen von Tönen. Diese sind im Verhältnis zum Einschwingen leise und für das Erkennen und räumliche Ortung kaum von Bedeutung. Musik ist auch Rhythmus, lebt von der Impulsdynamik. In der Musik, genauso bei natürlichen Umgebungsgeräuschen, z.B. in einem Film, erkennen und orten wir Schallquellen und Reflexionen, erhalten Information über Räume und Distanzen durch die zeitliche Kohärenz der Ereignisse. Das ist akustische Dreidimensionalität. Perfektes Übertragungsverhalten des Lautsprechers von Impulsen im Zeitbereich trägt demnach entscheidend zu einer authentischen Wiedergabe von Musik bei.<br /> | Wenn der Lautsprecher die ersten Halbwellen nicht rekonstruieren kann, dann verfehlt man die lautesten Stellen in der Musik. Eingeschwungene Töne gibt es bei natürlicher Musik nahezu ausnahmslos im Ausklingen von Tönen. Diese sind im Verhältnis zum Einschwingen leise und für das Erkennen und räumliche Ortung kaum von Bedeutung. Musik ist auch Rhythmus, lebt von der Impulsdynamik. In der Musik, genauso bei natürlichen Umgebungsgeräuschen, z.B. in einem Film, erkennen und orten wir Schallquellen und Reflexionen, erhalten Information über Räume und Distanzen durch die zeitliche Kohärenz der Ereignisse. Das ist akustische Dreidimensionalität. Perfektes Übertragungsverhalten des Lautsprechers von Impulsen im Zeitbereich trägt demnach entscheidend zu einer authentischen Wiedergabe von Musik bei.<br /> | ||
− | Die meisten Lautsprecher jedoch erzeugen beim Einschwingen Verzerrungen in Größenordnungen, die wir bei anderen Geräten nicht tolerieren würden. Bei einem Digital-Analog-Wandler verlangen wir zum Beispiel die Bit-genaue Wandlung der Musikdaten. Die meisten Lautsprecher hingegen verzerren Einschwingvorgänge in einer Größenordnung, die einem digitalen Daten-Blackout gleicht. Bereits die erste hundertstel Sekunde des Einschwingvorgangs beinhaltet beim CD-Format 7056 Nullen und Einsen, bei 24 Bit / 192 kHz sind es sogar 46080 Bits, welche sie beim Einschwingen sozusagen beliebig durcheinander würfeln, als würde man aus dem Wort KARPFEN einen KRAPFEN machen. | + | Die meisten Lautsprecher jedoch erzeugen beim Einschwingen Verzerrungen in Größenordnungen, die wir bei anderen Geräten nicht tolerieren würden. Bei einem Digital-Analog-Wandler verlangen wir zum Beispiel die Bit-genaue Wandlung der Musikdaten. Die meisten Lautsprecher hingegen verzerren Einschwingvorgänge in einer Größenordnung, die einem digitalen Daten-Blackout gleicht. Bereits die erste hundertstel Sekunde des Einschwingvorgangs beinhaltet beim CD-Format 7056 Nullen und Einsen, bei 24 Bit / 192 kHz sind es sogar 46080 Bits, welche sie beim Einschwingen sozusagen beliebig durcheinander würfeln, als würde man aus dem Wort KARPFEN einen KRAPFEN machen. Diese Lautsprecher erzeugen damit künstliche und falsche Schallwellen, welche nicht der Musikaufnahme entsprechen. Im Gegensatz zu den Einflüssen digitaler Formate auf die Signalstruktur erzeugen Lautsprecher eine im Grundaufbau andere, lautsprechertypisch eigene Struktur. Dem Lautsprecher wird auch am ehesten zugestanden, dass er einen Eigenklang hat. Daraus ergibt sich jedoch nicht, dass es egal ist, ob ein Lautsprecher richtig wandelt oder nicht. Ebenso wie ein D/A-Wandler ist ein Lautsprecher auch ein Wandler, ein elektroakustischer Wandler, mit dem gleichen Anspruch an die Erfüllung seiner Aufgabe.<br /> |
Maximales Auflösungsvermögen wird im Wesentlichen durch fünf Konstruktionsmerkmale erreicht:<br /> | Maximales Auflösungsvermögen wird im Wesentlichen durch fünf Konstruktionsmerkmale erreicht:<br /> |
Version vom 14. Dezember 2017, 22:53 Uhr
Wenn der Lautsprecher die ersten Halbwellen nicht rekonstruieren kann, dann verfehlt man die lautesten Stellen in der Musik. Eingeschwungene Töne gibt es bei natürlicher Musik nahezu ausnahmslos im Ausklingen von Tönen. Diese sind im Verhältnis zum Einschwingen leise und für das Erkennen und räumliche Ortung kaum von Bedeutung. Musik ist auch Rhythmus, lebt von der Impulsdynamik. In der Musik, genauso bei natürlichen Umgebungsgeräuschen, z.B. in einem Film, erkennen und orten wir Schallquellen und Reflexionen, erhalten Information über Räume und Distanzen durch die zeitliche Kohärenz der Ereignisse. Das ist akustische Dreidimensionalität. Perfektes Übertragungsverhalten des Lautsprechers von Impulsen im Zeitbereich trägt demnach entscheidend zu einer authentischen Wiedergabe von Musik bei.
Die meisten Lautsprecher jedoch erzeugen beim Einschwingen Verzerrungen in Größenordnungen, die wir bei anderen Geräten nicht tolerieren würden. Bei einem Digital-Analog-Wandler verlangen wir zum Beispiel die Bit-genaue Wandlung der Musikdaten. Die meisten Lautsprecher hingegen verzerren Einschwingvorgänge in einer Größenordnung, die einem digitalen Daten-Blackout gleicht. Bereits die erste hundertstel Sekunde des Einschwingvorgangs beinhaltet beim CD-Format 7056 Nullen und Einsen, bei 24 Bit / 192 kHz sind es sogar 46080 Bits, welche sie beim Einschwingen sozusagen beliebig durcheinander würfeln, als würde man aus dem Wort KARPFEN einen KRAPFEN machen. Diese Lautsprecher erzeugen damit künstliche und falsche Schallwellen, welche nicht der Musikaufnahme entsprechen. Im Gegensatz zu den Einflüssen digitaler Formate auf die Signalstruktur erzeugen Lautsprecher eine im Grundaufbau andere, lautsprechertypisch eigene Struktur. Dem Lautsprecher wird auch am ehesten zugestanden, dass er einen Eigenklang hat. Daraus ergibt sich jedoch nicht, dass es egal ist, ob ein Lautsprecher richtig wandelt oder nicht. Ebenso wie ein D/A-Wandler ist ein Lautsprecher auch ein Wandler, ein elektroakustischer Wandler, mit dem gleichen Anspruch an die Erfüllung seiner Aufgabe.
Maximales Auflösungsvermögen wird im Wesentlichen durch fünf Konstruktionsmerkmale erreicht:
- Akkurate Übertragungsstrecke mit schnellen Endstufen mit lastangepasster oder lastunabhängiger Dämpfung.
- Verwindungssteife Lautsprechermembranen (Beryllium, Diamant, Keramik, Titan/Alu/Magnesium, Hexacone, HDA) mit eindeutigem korrigierbarem Resonanzverhalten, unter Winkeln möglichst gleichbleibend
- Zeitrichtiges Einschwingen mit korrekter Summenbildung, linearphasig in den Übernahmebereichen, weiter Übertragungsbereich mit minimalen Phasendrehungen an den Übertragungsenden; Dämpfung aller Resonanzen für ein schnelles gleichmäßiges Ausschwingen
- Homogene Abstrahlung (nur eine Hauptabstrahlkeule und 3. erfüllend)
- Mechanische Stabilität / Dämpfung aller zum Schwingen angeregter Bauteile (Gehäuse, Frequenzweiche, Kabel, Verstärker usw.)
<zurück: Myroklopädie>
<zurück: Myro>