Pioneer A-757 MK II
Daten[Bearbeiten]
Allgemein
- Hersteller: Pioneer
- Modell: A-757 MK II
- Baujahre: 1990 - 1991
- Hergestellt in: Japan
- Farbe: Schwarz
- Fernbedienung: Nein
- Leistungsaufnahme: 820 Watt (max)
- Abmessungen: 420 x 162 x 435 mm (BxHxT)
- Gewicht: 19,5 kg
- Neupreis ca.: 1.000,- DM
Anschlüsse
- Anzahl der Eingänge: 8
- Phono MM/MC 2,5 mV/50 kOhm bzw. 0,2 mV/100 Ohm
- DAT /TAPE 1, TAPE 2, ADAPTER1/ TAPE3, ADAPTER 2, CD (vergoldet), TUNER, LINE 150 mV/50 kOhm
- Anzahl der Ausgänge: 5
- 2x Rec-Out 150 mV/2,2 kOhm
- 2x Lautsprecher
- Kopfhörer
Technische Daten
- Dauerleistung (bei Klirrfaktor)
- 8 Ohm: 2x 95 Watt / 0,003 %, 100 Watt DIN
- 4 Ohm: 2x 140 Watt / 0,005 %, 150 Watt DIN
- 2 Ohm: 2x 200 Watt
- Dynamikleistung
- 8 Ohm: 2x 150 Watt
- 4 Ohm: 2x 200 Watt
- 2 Ohm: 2x 300 Watt
- Gesamtklirrfaktor: 0,003% (20Hz - 20 kHz, 95W, 8 Ohm)
- Dämpfungsfaktor:
- Frequenzgang: 1 Hz - 150 kHz 0 dB/- 3 dB
- Signalrauschabstand: 95/77/110 dB (Phono MM, Phono MC, Hochpegel)
- Stereokanaltrennung:
- Klangregelung:
- Bass: ± 8 dB bei 100 Hz
- Höhen: ± 8 dB bei 10 kHz
- Loudness: Ja
- High Filter: Nein
- Low Filter (Subsonic): Ja, nur Phono, 17 Hz/12 dB
- Mute: Ja
- Direct/Line-Straight: Ja
Besondere Ausstattungen
- Aufnahmewahlschalter
- Lautsprecherpaare und Kopfhörer werden über Relais geschaltet
- Metallfrontplatte
- Phono - Eingang mit Wahlmöglichkeit MM/MM subsonic Filter/MC/MC subsonic Filter
- Abschaltbarer Phono-Vorverstärker
- auftrennbare Vor- und Endstufe
- verkürzte Signalwege für denkbar sauberen Klang
- räumlich getrennte Stufen: Verringerte Interferenzen
- resonanzdämpfende Konstruktion: Wabenförmig verstärkte Zarge, Kühlkörper und Dämpfer zur Unterbindung von Mikrofonie- Effekten
- leistungsstarkes, niedrigimpedantes Netzteil: 2 Netztransformatoren und gerippte massive Gußgehäuse sichern eine hohe Kapazität
- gute Resonanzdämpfung und saubere magnetische Abschirmung
- "Non-Switching" Typ III: Wegfall der Schaltverzerrungen und verbesserte Stabilität an niedrigen Impedanzen
Bemerkungen[Bearbeiten]
Weitere Modelle der gleichen Serie:
Vorgängermodell:
Nachfolgemodell:
Äußerliche Unterschiede zum A-757: kleinere Drehregler durch zylindrische, den großen Reglern ähnelnde Versionen ersetzt. Goldener Punkt nur auf dem Lautstärkepoti. Innen: noch immer horizontale Platinen, jedoch bereits kein Wabengehäuse mehr um den Lautstärkepoti hinten rechts im Gerät. Kein Kupferboden mehr!
- Pioneer hatte seinerzeit, ausgehend vom A-717, eine ganze Reihe von Verstärkern derselben Grundkonzeption aufgelegt: Massive Bauweise mit durchweg überdimensionierten Bauteilen, was sich im Gewicht niederschlug. Die Haltbarkeit ist enorm, so dass die meisten heute noch gebraucht erhältlichen Verstärker meist einwandfrei funktionieren. Insbesondere das typische Kratzen alter Schalter und Potis ist hier eher selten. Ab 7x7 haben die Verstärker zwei Trafos im Netzteil. Diese dienen jedoch nicht wie üblich für die getrennte Versorgung der beiden Stereokanäle, sondern liefern den Wechselstrom der dann einerseits in die positive und anderseits in die negative Betriebsspannung der Endstufen umgewandelt wird.
- Obwohl die Verstärker auf der Rückseite zwei Anschlusspaare aufweisen, die durch je eine Drahtbrücke verbunden sind, haben sie keine auftrennbaren Vor- und Endstufen. Dieser sogenannte Adapteranschluss befindet sich vielmehr vor Lautstärkeregler und Klangregelstufe um zum Beispiel einen Equalizer anzuschließen. Deshalb kann man zwar die Pioneer-Verstärker als Endstufen für andere Vorstufen verwenden, nicht jedoch die Pioneer - Vorstufen mit anderen Endstufen verbinden. Ohne diese Brücken funktioniert die Klangregelstufe nicht.
- Der Klang dieser Verstärker ist im Vergleich zu ähnlichen Verstärkern anderer Hersteller als warm, kraftvoll und präzise zu bezeichnen, wobei vielleicht das letzte Quäntchen Präzision gegenüber mehrfach teureren Geräten fehlt. Den Geräten ist ein ausgezeichnetes Preis - Leistungsverhältnis zu bescheinigen, insbesondere bei den heute gebraucht erhältlichen, welche sich technisch durchweg im Neuzustand befinden.
- Die Verstärker der Serie A-656 bis A-757, evtl. auch spätere Modelle, haben eine häufiger auftretende Schwachstelle: Ein Kondensator in der Schutz- und Einschaltverzögerungsschaltung geht kaputt, worauf die Lautsprecherrelais verzögert einschalten und dann noch eine Weile schwirren. Die Reparatur dürfte im Fachbetrieb ca. 50 € kosten, plus 80 Cent Materialkosten. Eine andere eher seltene Schwachstelle sind die IC's PA0016 von Pioneer, die die Ruheströme der Endstufen steuern. Treten hier Fehler auf, ist meist die komplette Endstufe umfangreich kaputt und das IC nur schwer im Original zu besorgen.
Bilder[Bearbeiten]
- Bild: Pioneer A-757 MK II