Pioneer A-858

Kurzbeschreibung[Bearbeiten]

Vom A-757 (und damit vom A-717) abgeleiteter Verstärker mit noch größeren Trafos und noch mehr Leistung im Gehäuse mit Übermaß, Nachfolger des A-88X, sehr große Ähnlichkeit zum Analogteil des A-90D/A-91D. Allerdings erst zeitgleich mit dem A-757 und A-656 eingeführt, daher kleinere Drehknöpfe bereits aus Kunststoff und gesteckt statt geschraubt.

Daten[Bearbeiten]

Allgemein

  • Hersteller: Pioneer
  • Modell: A-858
  • Typ: Vollverstärker
  • Baujahre: 1989 - 1991
  • Hergestellt in: Japan
  • Farbe: Schwarz
  • Leistungsaufnahme: 1000W (max)
  • Abmessungen: 420 x 172 x 474 mm (BxHxT)
  • Gewicht: 24,5 kg
  • Neupreis ca.: 1'500 DM


Anschlüsse

  • Anzahl der Eingänge: 8
    • Phono
    • Tuner
    • CD/DVD
    • Line/Aux
    • Tape-1/DAT
    • Tape-2
    • Tape-3
    • Adaptor In-Out / Pre-Out
  • Anzahl der Ausgänge:
    • hier die Ausgänge aufzählen (mit Pegel/Impedanz)


Technische Daten

  • Dauerleistung (bei Klirrfaktor)
    • 8 Ohm: 2 x 105 W / 0,03%
    • 4 Ohm: 2 x 160 W / 0,05%
  • Dynamikleistung
    • 4 Ohm: 2 x 230 W
    • 2 Ohm: 2 x 350 W
  • Gesamtklirrfaktor: 0,03%
  • Dämpfungsfaktor 1kHz/20Hz ~ 20kHz, 8 Ohm: 200/70
  • Bandbreitenleistung 0,05%, 8 Ohm: 5 - 60.000 Hz
  • Signalrauschabstand Phono MM: 74dB
  • Signalrauschabstand CD, Tuner, Line, Tape: 92dB
  • Stereokanaltrennung:
  • Klangregelung:
    • Bass: +-8dB (100Hz)
    • Höhen: +-8dB (10kHz)
  • Loudness: Ja, Taste Volume -40dB Position +5dB(100Hz) +3dB(10kHz)
  • High Filter:
  • Low Filter (Subsonic): Ja, Taste 17Hz (12db/oct.)
  • Mute: Ja, Taste
  • Direct/Line-Straight: Ja


Besondere Ausstattungen

  • Aufwendige und solide Verarbeitung
  • Extrem hohe Ausgangsleistung (immense Stromfestigkeit)
  • Adapterschlaufe (durch Brückenstecker an der Rückseite)
  • Direct Schalter: Für direktes Durchstellen an die Lautstärkereglung
  • Phono Schalter für MM und MC Tonabnehmer + Subsonic
  • Transformatoren in massiven Gußgehäusen zum Schutz vor Resonanzen und magnetischer Interferenzen
  • Wabenrippenverstärktes Chassis und wabenstrukturierter Kühlkörper (Resonanz und vibrationsdämpfend)
  • Robustes Netzteil für stabile Versorgung bei Lastspitzen
  • Räumlich getrennte Stufen, daher Wegfall gegenseitiger Interferenzen
  • Vergoldete Anschlußbuchsen für Phono und CD


Bemerkungen[Bearbeiten]




Bilder[Bearbeiten]

  • Bild: Pioneer A-858

Pioneer A858.jpg


Berichte[Bearbeiten]

  • Pioneer hatte seinerzeit, ausgehend vom A-717, eine ganze Reihe von Verstärkern derselben Grundkonzeption aufgelegt: Massive Bauweise mit durchweg überdimensionierten Bauteilen, was sich im Gewicht niederschlug. Die Haltbarkeit ist enorm, so dass die meisten heute noch gebraucht erhältlichen Verstärker absolut einwandfrei funktionieren. Insbesondere das typische Kratzen alter Schalter und Potis ist hier eher selten. Ab 7x7 haben die Verstärker zwei Trafos im Netzteil. Diese dienen jedoch nicht wie üblich der getrennten Versorgung der beiden Stereokanäle, sondern stellen die positive und die negative Betriebsspannung der Endstufen bereit.
  • Obwohl die Verstärker auf der Rückseite zwei Anschlusspaare aufweisen, die durch je eine Drahtbrücke verbunden sind, haben sie keine auf trennbaren Vor- und Endstufen. Dieser sogenannte Adapteranschluss befindet sich vielmehr vor Lautstärkeregler und Klangregelstufe. Deshalb kann man zwar die Pioneer-Verstärker als Endstufen für andere Vorstufen verwenden, nicht jedoch die Pioneer - Vorstufen mit anderen Endstufen verbinden.
  • Der Klang dieser Verstärker ist im Vergleich zu ähnlichen Verstärkern anderer Hersteller als warm, kraftvoll und präzise zu bezeichnen, wobei vielleicht das letzte Quäntchen Präzision gegenüber mehrfach teureren Geräten fehlt. Den Geräten ist ein ausgezeichnetes Preis - Leistungsverhältnis zu bescheinigen, insbesondere bei den heute gebraucht erhältlichen, welche sich technisch durchweg im Neuzustand befinden.
  • Die Verstärker der Serie A-656 bis A-757, evtl. auch spätere Modelle, haben lediglich eine echte Schwachstelle: Ein Kondensator in der Schutz- und Einschaltverzögerungsschaltung geht kaputt, worauf die Lautsprecherrelais verzögert einschalten und dann noch eine Weile schwirren. Die Reparatur dürfte im Fachbetrieb ca. 50 € kosten, plus 80 Cent Materialkosten.

Links[Bearbeiten]