Dual C 939: Unterschied zwischen den Versionen

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Das [[Dual C 939]] Cassetten-Deck ist eine Weiterentwicklung des [[Dual C 919]], es wurden die VU-Meter durch LED-Ketten ersetzt. Dieses Gerät hatte Dolby-B und Dolby-FM Schaltungen. Letztere wurde bei UKW/FM Radiosendungen eingesetzt um Rauschen zu unterdrücken und um die Höhen wieder aus zu tolerieren wenn zur Aufnahme dann die Dolby-B Rauchunterdrückung zum Einsatz kam.
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__NOTOC__
Durch eine Optokopler-Steuerung wobei stroboskopartige Blitze im Normalfall den korrekten Bandlauf signalisierten, kam bei einer Störung oder Bandende diese zum Stehen oder verlangsamte sich wurde der STOP-Vorgang veranlaßt, durch Anziehen eines Magnets was dann die mechanischen Tasten auslöste.
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== Daten ==
Eine sogenannte ''Fade-Edit'' Schaltung war auch eingebaut, mit welcher man dann nachträglich gezielte Ausblendungen am Bandende machen konnte, um das abrupte Abbrechen der Musik abzurunden - sogar mit Hinterbandkontrolle! Dazu wurde der Löschkopf über einen Dreh-Regler welcher die Signalstärke der Vormagnetisierungsfrequenz regelte verwendet um das Band variable zu löschen. Den Erfolg konnte man dann sofort über den Tonkopf abhören!
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Ein weiteres Merkmal des [[Dual C 939]] war die Autoreverse-Einrichtuung.
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'''Allgemein'''
Mit einem kleinen Trick konnte man sogar die Maschine in eine Dauer-Aufnahmemaschine verwandeln, wozu dann der Abschaltmechanismus am Bandende wiederum nur die Bandlaufrichtung umgeschaltet hat und eben wiederum das Band überspielt wurde - und eben dann die letzten Minuten - je nach maximaler Bandlänge gespeichert waren.
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* Hersteller: [[Dual]]
An der rechten Gerätehälfte war ein eingebautes Mischpult für zwei Mikrofone (2x Stereo, oder 1x Mono, mit automatischer Umschaltung) und einen Audio-Eingang.
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* Modell: C 939
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* Typ: Einzel
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* Baujahre: 1977 – 1979
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* Hergestellt in: Deutschland
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* Farben: Silber, Braun, Schwarz
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* Fernbedienung: nein
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* Leistungsaufnahme: ca. 35 Watt
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* Abmessungen: 440 x 105 x 300 mm (BxHxT)
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* Gewicht: 7 kg
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* Neupreis ca.: 1'050 DM
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'''Anschlüsse'''
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* Anzahl der Eingänge: 3
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** Mikrofon (2 Klinkenbuchsen) 0,3mV/10kOhm
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** Line in (DIN-Buchse) 0,45mV/4,7kOhm
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** Line in (Cinch-Buchsen) 70mV/82kOhm
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* Anzahl der Ausgänge: 3
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** Line out (DIN-Buchse) 0-700mV/1,8kOhm
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** Line out (Cinch-Buchsen) 0-700mV/1,8kOhm
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** Kopfhörer (Klinkenbuchse) 4-2000Ohm
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'''Technische Daten'''
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* Tonköpfe: 3
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* Motoren: 1
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* Gleichlaufschwankungen:
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* Bandarten: CrO2, FeCr, Normal
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* Frequenzgang: Normalband 20-14000Hz, CrO2-Band 20-16000Hz, FeCr-Band 20-17000Hz
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* Klirrfaktor: 1,0-1,8 % (330Hz, 0db)
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* Auto-Reverse: ja
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* Titelsuchlauf: nein
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* Dolby: B, FM
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* MPX-Filter: nein
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* Fader: nein
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* Pitch-Kontrolle: nein
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* CD-Synchro-Aufnahme: nein
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'''Besondere Ausstattungen'''
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* Kopfhörerausgang, regelbar
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* Mikrofoneingang, Mono/Stereo
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* Continous Play
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* Fade-Edit (nachträgliches Löschen von Passagen während der Wiedergabe)
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* Bandzählwerk mit Memory Funktion
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* Limiter für Aufnahmeaussteuerung
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== Bemerkungen ==
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* Weitere Modelle der gleichen Serie:
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* [[Dual C 919]]
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* [[Dual C 919-1]] Modell ohne Autoreverse, ohne Fade-Edit, mit VU-Zeigerinstrumenten statt LED-Ketten
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* [[Dual C 939]]
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== Bilder ==
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* Bild: Dual C 939
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[[bild:Dual_C939.JPG]]
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* Auszug aus Prospekt: Dual C 939
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[[Datei:Dual C-939-Prospekt-1979.jpg]]
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== Berichte ==
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* Test in "Hifi-Stereophonie" 9 / 1977
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* Das [[Dual C 939]] Cassetten-Deck ist eine Weiterentwicklung des [[Dual C 919]], es wurden die VU-Meter durch LED-Ketten ersetzt.  
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* Dieses Gerät hatte Dolby-B und Dolby-FM Schaltungen. Letztere wurde bei UKW/FM Radiosendungen eingesetzt um Rauschen zu unterdrücken und um die Höhen wieder aus zu tolerieren wenn zur Aufnahme dann die Dolby-B Rauschunterdrückung zum Einsatz kam.
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* Durch eine Optokopler-Steuerung wobei stroboskopartige Blitze im Normalfall den korrekten Bandlauf signalisierten, kam bei einer Störung oder Bandende diese zum Stehen oder verlangsamte sich wurde der STOP-Vorgang veranlasst, durch Anziehen eines Magnets was dann die mechanischen Tasten auslöste.
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* Eine sogenannte ''Fade-Edit'' Schaltung war auch eingebaut, mit welcher man dann nachträglich gezielte Ausblendungen am Bandende machen konnte, um das abrupte Abbrechen der Musik abzurunden - sogar mit Hinterbandkontrolle! Dazu wurde der Löschkopf über einen Dreh-Regler, welcher die Signalstärke der Vormagnetisierungsfrequenz regelte verwendet, um das Band variabel zu löschen. Den Erfolg konnte man dann sofort über den Tonkopf abhören!
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* Ein weiteres Merkmal des Dual C 939 war die Autoreverse-Einrichtung.
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* Mit einem kleinen Trick konnte man sogar die Maschine in eine Dauer-Aufnahmemaschine verwandeln, wozu dann der Abschaltmechanismus am Bandende wiederum nur die Bandlaufrichtung umgeschaltet hat und eben wiederum das Band überspielt wurde - und eben dann die letzten Minuten - je nach maximaler Bandlänge gespeichert waren.
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* An der rechten Gerätehälfte war ein eingebautes Mischpult für zwei Mikrofone (2x Stereo, oder 1x Mono, mit automatischer Umschaltung) und einen Audio-Eingang.
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* Dieses Tapedeck war fraglos eines der Besseren aus den späten Siebzigern und frühen Achtzigern, zumal es - nachdem es aus dem Herstellerprogramm genommen wurde - als Restposten praktisch zum halben Preis stapelweise abverkauft wurde. Bessere Tapedecks aus Fernost waren zu jener Zeit WESENTLICH teurer, aber Toplader waren halt aus der Mode...
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* Heute hat das C939 eigentlich nur noch Nostalgiewert, denn klanglich und technisch erheblich bessere Decks gibt es zuhauf im Gebrauchtmarkt.
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== Links ==
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* Weitere Bilder und Informationen zu diesem Gerät: http://bandmaschinen.jimdo.com
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[[Kategorie:Kassettendecks]]
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[[Kategorie:Autoreverse-Kassettendecks]]

Aktuelle Version vom 10. Februar 2023, 20:35 Uhr

Daten[Bearbeiten]

Allgemein

  • Hersteller: Dual
  • Modell: C 939
  • Typ: Einzel
  • Baujahre: 1977 – 1979
  • Hergestellt in: Deutschland
  • Farben: Silber, Braun, Schwarz
  • Fernbedienung: nein
  • Leistungsaufnahme: ca. 35 Watt
  • Abmessungen: 440 x 105 x 300 mm (BxHxT)
  • Gewicht: 7 kg
  • Neupreis ca.: 1'050 DM


Anschlüsse

  • Anzahl der Eingänge: 3
    • Mikrofon (2 Klinkenbuchsen) 0,3mV/10kOhm
    • Line in (DIN-Buchse) 0,45mV/4,7kOhm
    • Line in (Cinch-Buchsen) 70mV/82kOhm
  • Anzahl der Ausgänge: 3
    • Line out (DIN-Buchse) 0-700mV/1,8kOhm
    • Line out (Cinch-Buchsen) 0-700mV/1,8kOhm
    • Kopfhörer (Klinkenbuchse) 4-2000Ohm


Technische Daten

  • Tonköpfe: 3
  • Motoren: 1
  • Gleichlaufschwankungen:
  • Bandarten: CrO2, FeCr, Normal
  • Frequenzgang: Normalband 20-14000Hz, CrO2-Band 20-16000Hz, FeCr-Band 20-17000Hz
  • Klirrfaktor: 1,0-1,8 % (330Hz, 0db)
  • Auto-Reverse: ja
  • Titelsuchlauf: nein
  • Dolby: B, FM
  • MPX-Filter: nein
  • Fader: nein
  • Pitch-Kontrolle: nein
  • CD-Synchro-Aufnahme: nein


Besondere Ausstattungen

  • Kopfhörerausgang, regelbar
  • Mikrofoneingang, Mono/Stereo
  • Continous Play
  • Fade-Edit (nachträgliches Löschen von Passagen während der Wiedergabe)
  • Bandzählwerk mit Memory Funktion
  • Limiter für Aufnahmeaussteuerung


Bemerkungen[Bearbeiten]

Bilder[Bearbeiten]

  • Bild: Dual C 939

Dual C939.JPG


  • Auszug aus Prospekt: Dual C 939

Dual C-939-Prospekt-1979.jpg


Berichte[Bearbeiten]

  • Test in "Hifi-Stereophonie" 9 / 1977


  • Das Dual C 939 Cassetten-Deck ist eine Weiterentwicklung des Dual C 919, es wurden die VU-Meter durch LED-Ketten ersetzt.
  • Dieses Gerät hatte Dolby-B und Dolby-FM Schaltungen. Letztere wurde bei UKW/FM Radiosendungen eingesetzt um Rauschen zu unterdrücken und um die Höhen wieder aus zu tolerieren wenn zur Aufnahme dann die Dolby-B Rauschunterdrückung zum Einsatz kam.
  • Durch eine Optokopler-Steuerung wobei stroboskopartige Blitze im Normalfall den korrekten Bandlauf signalisierten, kam bei einer Störung oder Bandende diese zum Stehen oder verlangsamte sich wurde der STOP-Vorgang veranlasst, durch Anziehen eines Magnets was dann die mechanischen Tasten auslöste.
  • Eine sogenannte Fade-Edit Schaltung war auch eingebaut, mit welcher man dann nachträglich gezielte Ausblendungen am Bandende machen konnte, um das abrupte Abbrechen der Musik abzurunden - sogar mit Hinterbandkontrolle! Dazu wurde der Löschkopf über einen Dreh-Regler, welcher die Signalstärke der Vormagnetisierungsfrequenz regelte verwendet, um das Band variabel zu löschen. Den Erfolg konnte man dann sofort über den Tonkopf abhören!
  • Ein weiteres Merkmal des Dual C 939 war die Autoreverse-Einrichtung.
  • Mit einem kleinen Trick konnte man sogar die Maschine in eine Dauer-Aufnahmemaschine verwandeln, wozu dann der Abschaltmechanismus am Bandende wiederum nur die Bandlaufrichtung umgeschaltet hat und eben wiederum das Band überspielt wurde - und eben dann die letzten Minuten - je nach maximaler Bandlänge gespeichert waren.
  • An der rechten Gerätehälfte war ein eingebautes Mischpult für zwei Mikrofone (2x Stereo, oder 1x Mono, mit automatischer Umschaltung) und einen Audio-Eingang.
  • Dieses Tapedeck war fraglos eines der Besseren aus den späten Siebzigern und frühen Achtzigern, zumal es - nachdem es aus dem Herstellerprogramm genommen wurde - als Restposten praktisch zum halben Preis stapelweise abverkauft wurde. Bessere Tapedecks aus Fernost waren zu jener Zeit WESENTLICH teurer, aber Toplader waren halt aus der Mode...
  • Heute hat das C939 eigentlich nur noch Nostalgiewert, denn klanglich und technisch erheblich bessere Decks gibt es zuhauf im Gebrauchtmarkt.


Links[Bearbeiten]